Stellar Horizons

Stellar Horizons

Stellar Horizons von Compass Games ist ein episches Weltraumstrategiespiel, das sich über das gesamte Sonnensystem erstreckt. Es bringt eine Mischung aus Exploration, Kolonisation und Diplomatie auf den Tisch, wobei die Spieler in die Rolle einer von sieben Weltraummächten schlüpfen. Von den USA bis hin zur Europäischen Union kämpfen die Fraktionen um die Vorherrschaft im Weltraum und treiben die wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung ihrer Nationen voran.

Thema und Setting

Das Spiel ist im 21. und 22. Jahrhundert angesiedelt, wo die Menschheit nicht mehr auf die Erde beschränkt ist. Spieler kolonisieren Planeten, führen technologische Durchbrüche herbei und bauen Raumschiffe, um das Sonnensystem zu erforschen. Dabei geht es nicht nur um Macht und Ressourcen, sondern auch um die langfristige Zukunft der Menschheit. Der „Race for Space“ wird hier auf einer gewaltigen, detaillierten Karte mit Dutzenden von Planeten, Monden und Asteroidenfeldern ausgetragen.

Übersicht

Thema: Stellar Horizons ist ein Spiel, bei dem du dein eigenes Raumfahrtprogramm erstellen und eine von sieben Erdfraktionen anführen kannst, um unser Sonnensystem zu erforschen und zu entwickeln.
Spieler: 1 bis 5 Spieler.
Spielzeit: 120 – 240 Minuten

Spielmechaniken

Stellar Horizons bietet einen komplexen Mechanismus, der eine Mischung aus Strategie und Simulation darstellt. Es wird sowohl mit Würfeln als auch Karten gespielt und umfasst mehrere Kernmechaniken:

Ereigniskarten: Unvorhergesehene Ereignisse können das Spielgeschehen beeinflussen. Naturkatastrophen auf Kolonien, politische Unruhen auf der Erde oder technische Pannen können unerwartet zuschlagen.

Technologieforschung: Jede Nation kann Technologien in verschiedenen Bereichen erforschen, die den Weltraumflug, die Waffenentwicklung, und das Wirtschaftssystem beeinflussen. Jede Entscheidung in der Forschung beeinflusst die zukünftige Spielweise der Fraktion.

Kolonisation und Expansion: Spieler können Außenposten auf Planeten und Monden errichten. Diese Außenposten bieten Ressourcen oder andere Vorteile, wie z.B. wissenschaftliche Erkenntnisse oder strategische Positionen.

Diplomatie und Handel: Neben militärischen Auseinandersetzungen können Allianzen geschmiedet oder Handelsabkommen getroffen werden, die beiden Seiten Vorteile bringen. Aber Vorsicht: Vertrauen ist fragil, und jede Allianz kann sich in einen interstellaren Krieg verwandeln.

Raumschiffbau und -kampf: Von kleinen Erkundungsschiffen bis hin zu gewaltigen Kriegsschiffen – die Spieler haben die volle Kontrolle über den Aufbau ihrer Flotte. Raumkämpfe sind taktisch anspruchsvoll und basieren auf sowohl Würfelglück als auch Planung.

Bestandteile:

Stellar Horizons kommt mit einer beeindruckenden Menge an Spielmaterialien, die für die Größe und Tiefe des Spiels notwendig sind. Hier ein Überblick über die Bestandteile:

Spielbrett und Karten

  • Großes, detailliertes Spielbrett: Eine massive Karte des gesamten Sonnensystems, inklusive aller wichtigen Planeten, Monde, Asteroidenfelder und der Weiten des Weltraums. Es gibt spezialisierte Felder für Kolonien, Handelsrouten und militärische Stützpunkte.
  • Sektor-Karten: Diese Karten sind Vergrößerungen spezifischer Regionen des Sonnensystems, auf denen die Spieler ihre Raumschiffe bewegen, Kolonien bauen und Ressourcen abbauen.

Spielmarker und Miniaturen

  • Fraktionsmarker: Jedes der sieben spielbaren Nationen (z.B. USA, China, Europäische Union, Indien) hat spezielle Marker für ihre Einheiten, Technologien, Kolonien und Raumschiffe.
  • Raumschiffmarker: Diese repräsentieren die verschiedenen Raumschifftypen, die die Spieler entwickeln können, von leichten Aufklärern bis zu riesigen Kriegsschiffen. Die Marker kommen in verschiedenen Größen und Farben.
  • Koloniemarker: Für den Aufbau von Kolonien und Außenposten auf fremden Planeten und Monden.

Karten und Tableaus

  • Technologiekarten: Jede Fraktion hat Zugang zu einem einzigartigen Technologiebaum, der sich durch das Spiel hindurch entwickeln lässt. Diese Karten bestimmen, welche neuen Fähigkeiten und Raumschiff-Upgrades verfügbar sind.
  • Fraktionstableaus: Jedes Tableau bietet eine Übersicht über die eigene Fraktion, einschließlich Ressourcen, Technologien und militärischer Stärke.
  • Ereigniskarten: Diese bringen das Element des Unvorhersehbaren ins Spiel – von Naturkatastrophen über politische Unruhen bis hin zu technologischen Durchbrüchen.

Würfel

  • Mehrere Würfelsets: Zur Simulation der Unsicherheiten von Raumfahrt, Forschung und Kampf kommen verschiedene Würfel (meist W6) ins Spiel, die für technologische Erfolge, Kämpfe und zufällige Ereignisse genutzt werden.

Regelwerk und Szenarien

  • Regelbuch: Ein umfassendes Handbuch, das die Regeln für Forschung, Diplomatie, Kampf und Kolonisation erklärt. Aufgrund der Komplexität des Spiels ist das Regelwerk recht umfangreich.
  • Szenarienbuch: Hier sind mehrere vorgefertigte Szenarien enthalten, die sich auf bestimmte Zeitpunkte oder Weltraumrennen konzentrieren. So können Spieler kürzere Spiele oder spezifische Herausforderungen angehen.

Ressourcen- und Wirtschaftsmarker

  • Rohstoffmarker: Diese werden für die Ressourcenwirtschaft verwendet. Sie stellen wichtige Materialien wie Treibstoff, Metalle oder wissenschaftliche Erkenntnisse dar, die für den Bau von Raumschiffen und Kolonien notwendig sind.

Komponenten im Überblick:

  • Großes Spielbrett (Sonnensystem)
  • Sektor-Karten
  • Fraktionsmarker (7 Nationen)
  • Raumschiffmarker (verschiedene Klassen)
  • Koloniemarker
  • Technologiekarten und -tableaus
  • Fraktionstableaus
  • Ereigniskarten
  • Würfelsets
  • Regelbuch und Szenarienbuch
  • Rohstoffmarker

Stellar Horizons ist ein wahrer Brocken an Spielmaterial und stellt sicher, dass jeder Aspekt der Weltraumeroberung abgedeckt wird – von der wissenschaftlichen Forschung bis hin zur Errichtung von Kolonien. Es füllt den Tisch und garantiert epische Schlachten um das Sonnensystem!


Spielablauf

Der Spielablauf von Stellar Horizons ist tiefgreifend und strategisch, mit einer Vielzahl an Entscheidungen in jedem Zug. Das Spiel wird in Runden gespielt, die jeweils in mehrere Phasen unterteilt sind. Jede Fraktion entwickelt sich technologisch, wirtschaftlich und militärisch weiter, um die Kontrolle über das Sonnensystem zu erlangen. Hier eine Übersicht über den typischen Ablauf:

1. Planungsphase

In der Planungsphase entscheidet jeder Spieler, welche Aktionen er in dieser Runde durchführen möchte. Es geht dabei um die Verteilung der Ressourcen auf verschiedene Bereiche wie Forschung, Raumschiffbau, Diplomatie oder Kolonisation. Hier legt man auch fest, welche Raumschiffe gebaut und welche Technologien erforscht werden sollen.

  • Technologieentwicklung: Jede Fraktion hat einen Technologiebaum, der erweitert werden kann. Dabei entscheiden sich die Spieler, ob sie eher auf Weltraumfahrt, Waffentechnologie oder wirtschaftliche Entwicklungen setzen.
  • Ressourcenmanagement: Ressourcen wie Treibstoff, Metalle oder Wissenschaftspunkte sind begrenzt. Die Spieler müssen abwägen, wie sie ihre Ressourcen am besten nutzen.

2. Aktionsphase

Jetzt werden die in der Planungsphase getroffenen Entscheidungen umgesetzt. Jede Fraktion führt ihre Aktionen aus, meist in folgender Reihenfolge:

  • Erkundung: Spieler können ihre Raumschiffe auf Erkundungsmissionen ins All schicken, um neue Planeten, Monde oder Asteroidenfelder zu entdecken. Einige dieser Orte bieten wertvolle Ressourcen oder Kolonisationsmöglichkeiten.
  • Kolonisation: Hat ein Spieler einen geeigneten Planeten oder Mond gefunden, kann er Kolonien errichten, die langfristig Vorteile wie Rohstoffe oder strategische Positionen bringen.
  • Forschung: In dieser Phase entwickeln die Spieler ihre Technologien weiter. Je weiter eine Technologie entwickelt ist, desto effizienter können Raumschiffe oder Kolonien betrieben werden.
  • Diplomatie und Handel: Spieler können Handelsabkommen aushandeln oder Allianzen bilden. Dies bringt zusätzliche Ressourcen oder militärische Unterstützung.
  • Raumschiffbewegung: Raumschiffe werden zu verschiedenen Sektoren des Sonnensystems geschickt, um Planeten zu erkunden oder gegnerische Basen anzugreifen.

3. Ereignisphase

In jeder Runde wird eine Ereigniskarte gezogen, die das Spiel beeinflusst. Diese Karten repräsentieren unvorhergesehene Ereignisse wie Naturkatastrophen, politische Krisen oder technologische Durchbrüche. Sie können sowohl positive als auch negative Effekte für die Spieler haben.

  • Naturkatastrophen: Meteoriteneinschläge, Sonnenstürme oder andere Gefahren können Kolonien zerstören oder Raumschiffe beschädigen.
  • Politische Ereignisse: Auf der Erde können politische Veränderungen das Raumfahrtprogramm einer Nation beeinflussen, wie z.B. Budgetkürzungen oder -erhöhungen.

4. Kampfphase (optional)

Sollten zwei oder mehr Fraktionen ihre Raumschiffe im selben Sektor des Weltraums haben, kann es zu Kämpfen kommen. Kämpfe werden über ein Würfelsystem entschieden, wobei die Technologie und Anzahl der Schiffe einen Einfluss haben.

  • Taktische Entscheidungen: Spieler müssen entscheiden, welche Schiffe sie in den Kampf schicken und welche sie zurückziehen. Raumschiff-Upgrades und Technologien beeinflussen die Kampffähigkeit.

5. Wirtschaftsphase

In dieser Phase werden Ressourcen gesammelt, die Kolonien und Außenposten produzieren. Diese Ressourcen werden verwendet, um neue Raumschiffe zu bauen, Technologien zu erforschen und weitere Kolonien zu gründen. Wirtschaftlich starke Fraktionen können hier einen klaren Vorteil erlangen.

  • Ressourcenproduktion: Kolonien produzieren Rohstoffe, die für den Ausbau der eigenen Fraktion genutzt werden. Raumschiffe kosten Ressourcen und der Aufbau einer starken Wirtschaft ist entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

6. Rundenende

Die Runde endet, und es wird überprüft, ob ein Spieler eines der Siegbedingungen erreicht hat. Stellar Horizons kann auf verschiedene Arten gewonnen werden:

  • Sieg durch Kolonisation: Wer die meisten und fortschrittlichsten Kolonien im Sonnensystem errichtet, kann sich den Sieg sichern.
  • Sieg durch militärische Überlegenheit: Einige Szenarien erlauben es, durch die Zerstörung der gegnerischen Flotten oder Kolonien zu gewinnen.
  • Sieg durch wissenschaftlichen Fortschritt: Derjenige, der die meisten technologischen Durchbrüche erzielt, kann ebenfalls den Sieg davontragen.

Inhalt

  • 1 Regelwerk
  • 20 Lochkarten mit:
  • 231 Einheiten – 33 für jede Fraktion
  • 1 Eindringling
  • 30 Missionsmarker
  • 2 Rundenmarker – 1 Jahr und 1 Jahrzehnt
  • 8 Asteroidenmarker
  • 12 Lebenszeichen/Lebensmarker
  • 12 Piratenmarker
  • 15 Helio-Transfer-Marker
  • 27 Handelsmarker
  • 90 Zahlen – von 1 bis 9 nummeriert
  • 182 Fraktionsmarker
  • 30 Schadensmarker
  • 100 Siedlungsmarker
  • 130 Installationsmarker – je 21 Versorgungsstationen, Raumhäfen, Bergbau-Stationen, Raffinerien und Forschungsstationen sowie 25 Verteidigungsanlagen
  • 40 Politikmarker
  • 40 Siegpunktmarker
  • 108 Technologie-Zahlenmarker für Ingenieurwesen, Physik und Biologie – in den Werten 1, 2, 3 und 5
  • 21 Technologiebankmarker – 3 für jede Fraktion
  • 2 große Planetenplättchen – z. B. Jupiter
  • 2 mittlere Planetenplättchen – z. B. Neptun
  • 8 kleine Planetenplättchen – z. B. Erde und Alpha Centauri
  • 24 Satelliten-/Mondplättchen – z. B. Hygeia-Palas und Triton
  • 1 Weltraumastronomieplättchen
  • 54 Weltkarten
  • 29 Währungsmünzen in Stückelungen von 1, 2, 5, 10 und 25 Milliarden
  • 393 Ressourcenmarker – je
    • 131 Erz-, Treibstoff- und Versorgungsmarker in den Werten 1, 2, 5, 10 und 25
  • 4 Lochbretter mit den 7 Fraktionsspielertableaus und dem Politikbaum
  • 1 Lochbrett mit dem Spielbrett „Spuren“
  • 1 Technologiebaum auf einem montierten Spielbrett
  • 4 Spielhilfen mit den verschiedenen zum Spielen benötigten Diagrammen und Tabellen sowie dem Sonnensystem- und Weltraumdiagramm
  • 1 Perzentil-Würfel und 3 zehnseitige Würfel
  • 1 Schachtel mit Deckel

Stellar Horizons Universum

SCORE OUT OF 10

9

VERDICT & FINAL NOTE


Fazit
Stellar Horizons ist ein gewaltiges, tiefgehendes Weltraumstrategiespiel, das viel Geduld, Planung und strategisches Denken erfordert. Es bringt die Spannung des Wettlaufs um die Vorherrschaft im Sonnensystem auf den Tisch und lässt die Spieler in die Rolle mächtiger Nationen schlüpfen, die sich technologisch, militärisch und wirtschaftlich behaupten müssen. Das Spiel ist ideal für erfahrene Strategiespieler, die eine epische Herausforderung suchen.Durch die vielfältigen Mechaniken – von Forschung und Diplomatie bis hin zu Kämpfen und Kolonisation – bietet das Spiel eine enorme Wiederspielbarkeit. Die Tatsache, dass jede Fraktion sich anders entwickelt und die Ereigniskarten das Spielgeschehen stark beeinflussen, sorgt für ein dynamisches und nie vorhersehbares Spielerlebnis.

Abschließende Bemerkung
Ich liebe es, wenn Spiele sich so anfühlen, als könnte ich tatsächlich den Verlauf der Zukunft steuern, und Stellar Horizons bietet genau dieses Gefühl in Hülle und Fülle. Die Komplexität ist gleichzeitig faszinierend und manchmal überwältigend. Es ist definitiv kein Spiel, das man mal eben an einem Abend spielt, und es braucht eine gewisse Hingabe, um die Mechaniken vollständig zu verstehen und zu meistern.
Allerdings genau das macht es auch so belohnend! Wenn du deine Raumflotte in die Tiefen des Sonnensystems schickst und deine Kolonien gedeihen, ist das Erfolgserlebnis groß. Besonders gut gefällt mir die Kombination aus Wissenschaft, Erkundung und militärischer Strategie – alles verknüpft sich logisch und thematisch stimmig. Allerdings muss ich auch zugeben, dass die Spieldauer eine echte Herausforderung sein kann, und es dauert einige Partien, um wirklich reinzukommen.

Wenn du auf epische Strategiespiele stehst, ist Stellar Horizons wie eine mehrstündige Weltraumoper – komplex, packend, und manchmal auch ein bisschen ermüdend.

PROS


  • Tiefe Spielmechaniken: Forschung, Kolonisation, Diplomatie und Kampf greifen nahtlos ineinander.
  • Hohe Wiederspielbarkeit: Jede Fraktion spielt sich anders, und Ereigniskarten sorgen für immer neue Herausforderungen.
  • Thematisch immersiv: Das Gefühl, das Sonnensystem zu erkunden und zu erobern, ist extrem gut umgesetzt.
  • Viel strategische Tiefe: Jede Entscheidung hat langfristige Konsequenzen, was das Spiel besonders für Planer interessant macht.

CONS


  • Sehr lange Spieldauer: Mit über 8 Stunden Spielzeit ist es definitiv kein „schnelles“ Spiel und erfordert ein großes Zeitinvestment.
  • Steile Lernkurve: Neue Spieler können sich leicht von der Vielzahl an Mechaniken überfordert fühlen.
  • Platzbedarf: Das massive Spielbrett und die vielen Komponenten brauchen extrem viel Platz – du brauchst definitiv einen großen Tisch.
  • Nicht für Casual-Spieler: Die Komplexität und Dauer machen es weniger geeignet für Gelegenheitsspieler.

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