Labyrinth: The War on Terror

Labyrinth: The War on Terror

Into the Labyrinth… 2001: Das amerikanische Jahrhundert ist mit einer einzigen Supermacht aus dem Kalten Krieg und einer Pause im Konflikt zu Ende gegangen, die einige als das Ende der Geschichte bezeichneten. Das war es aber nicht. Im Nahen Osten und in Südasien kam es zu einem islamischen Aufschwung, während sich Unmut breit machte, der zum Teil auf die Unterstützung der USA für die antisowjetischen Tyranneien in diesen Regionen zurückzuführen war. So brach ein neuer Kampf gegen den Westen aus. Der reiche saudische Fanatiker Usama bin Ladin erklärte 1996 den heiligen Krieg gegen Amerika und schlug mit spektakulären Terroranschlägen auf US-Ziele in Ostafrika 1998 und in Arabien 2000 zu.

Bin Ladins Al-Qaida-Organisation rekrutierte und trainierte unter dem Schutz eines afghanischen Fundamentalismus, der aus der antisowjetischen Bärenfalle der 1980er Jahre entstanden war. Im Jahr 2001 hatte al-Qaida noch verheerendere Anschläge verübt – diesmal in den USA – in der Hoffnung, einen weltweiten muslimischen Aufstand zu entfachen. Aufstand hin oder her, die Reaktion des Westens auf diese Anschläge vom 11. September sollte die internationalen Angelegenheiten von London bis Jakarta und von Moskau bis Daressalam neu gestalten.

Labyrinth nimmt 1 oder 2 Spieler mit in den islamistischen Dschihad und den globalen Krieg gegen den Terror. Mit einem breiten Spektrum, einfacher Spielbarkeit und einer unendlichen Vielfalt an Kartenkombinationen, ähnlich wie bei Twilight Struggle von GMT Games, stellt Labyrinth sowohl die Bemühungen zur Bekämpfung des extremistischen Terrorismus als auch den breiteren ideologischen Kampf dar – Guerillakrieg, Regimewechsel, Demokratisierung und mehr. Labyrinth stammt von dem Designer des preisgekrönten Wilderness War und kombiniert ein kartengesteuertes Spiel mit einer facettenreichen Simulation.

In dem Spiel für 2 Spieler übernimmt ein Spieler die Rolle von Dschihadisten, die versuchen, das Weltgeschehen und islamische Spenden zur Verbreitung des Fundamentalismus auszunutzen. Der andere muss in der Rolle der Vereinigten Staaten Terrorzellen neutralisieren und gleichzeitig muslimische Reformen fördern, um den Extremismus an der Wurzel zu packen.

Labyrinth bietet ein asymmetrisches Spiel und ein Labyrinth aus politischen, religiösen, militärischen und wirtschaftlichen Ereignissen. In den parallelen Kriegen der Bomben und Ideen ist internationale Koordination der Schlüssel – aber die Terroristen haben viele Möglichkeiten, die westliche Einheit zu stören. Die Türme sind gefallen, aber der globale Kampf hat gerade erst begonnen. Los geht’s!

Übersicht

Thema: Karten-gesteuerte Strategie, Punkt-zu-Punkt-Bewegung
Spieler: 1 bis 2 Spieler.
Spielzeit: 180 Minuten

Bestandteile:

  • Spielplan:
    • Ein großformatiger Plan, der die Welt mit besonderem Fokus auf den Nahen Osten, Nordafrika, Asien und Europa zeigt. Er zeigt wichtige Länder, die für die Konflikte im Krieg gegen den Terror relevant sind, sowie Verbindungen zwischen ihnen.
  • Karten:
    • 120 Ereigniskarten: Diese Karten basieren auf realen historischen Ereignissen und enthalten wichtige politische, militärische oder gesellschaftliche Ereignisse, die die Handlung des Spiels beeinflussen.
    • Jede Karte kann von beiden Seiten verwendet werden, wobei der Effekt von der jeweiligen Seite abhängt (USA oder Islamistische Extremisten).
  • Spielsteine:
    • Zielmarker: Diese werden verwendet, um den Einfluss der USA und der Islamisten in bestimmten Ländern zu kennzeichnen.
    • Ressourcenmarker: Um die Ressourcen zu verwalten, die beiden Seiten zur Verfügung stehen, z.B. in Bezug auf Finanzen, Unterstützung und Truppen.
    • Runde Holz Zylinder: Diese repräsentieren die Kräfte der USA, Islamisten, Regierungen, Zellen und den Zustand der Länder (z.B. Gute Regierung, Schlecht oder Instabil).
    • Holz Würfel: Sechsseitige Würfel werden verwendet, um bestimmte Aktionen und Kampfhandlungen zu bestimmen.

Spielablauf

Der Spielablauf von Labyrinth: Der Krieg gegen den Terror ist stark karten- und strategiegetrieben, mit asymmetrischen Zielen für die beiden Parteien: die USA und die islamistischen Extremisten. Jede Seite hat eigene Aktionen und Mechaniken, die sie nutzen, um ihre Ziele zu erreichen.

Grundlegende Phasen des Spiels:

  • Rundenstruktur: Das Spiel wird in einer Serie von Runden gespielt. Jede Runde besteht aus den folgenden Phasen:
    • Ereigniskarten ziehen: Zu Beginn einer Runde zieht jeder Spieler eine bestimmte Anzahl von Ereigniskarten.
    • Aktionen ausführen: Die Spieler spielen abwechselnd Karten aus ihrer Hand und führen Aktionen durch.
  • Kartenphase:
    • Ereigniskarten sind das Herzstück des Spiels. Jede Karte kann entweder ein Ereignis auslösen oder für Operationspunkte genutzt werden.
    • Ereignis ausspielen: Ein Spieler kann das auf der Karte beschriebene Ereignis auslösen, das oft historische Ereignisse widerspiegelt (z. B. Wahlen, Attentate, politische Ereignisse).
    • Operationspunkte: Alternativ kann der Spieler die auf der Karte angegebenen Operationspunkte nutzen, um andere Aktionen auszuführen, wie etwa militärische Operationen, Stabilisierung von Regierungen, Rekrutierungen oder Anschläge.
  • Aktionen der USA:
    • Truppen verschieben: Die USA können Truppen in und zwischen Ländern bewegen, um Stabilität zu gewährleisten oder Kriege gegen Terrorzellen zu führen.
    • Regierungen beeinflussen: Die USA versuchen, instabile oder schlechte Regierungen zu stabilisieren oder Demokratien zu fördern.
    • Krieg führen: Militärische Operationen gegen Terrorzellen sind ein zentrales Element der USA-Strategie. Diese erfordern die Koordination von Truppen, die Mobilisierung von Ressourcen und das Erzielen von Erfolgen auf dem Schlachtfeld.
    • Weltmeinung beeinflussen: Diplomatische Bemühungen sind entscheidend, um Unterstützung von anderen Ländern zu erhalten oder den Einfluss der Extremisten zu verringern.
  • Aktionen der Extremisten:
    • Zellen rekrutieren: Extremisten rekrutieren Zellen in instabilen Regionen, um Anschläge oder politische Umstürze zu planen.
    • Terroranschläge durchführen: Ein wichtiger Aspekt der Extremistenstrategie ist das Durchführen von Terroranschlägen, um Unruhe zu stiften, Regierungen zu schwächen und Einfluss auszuüben.
    • Islamische Herrschaft etablieren: Die Extremisten versuchen, Regierungen zu destabilisieren und islamische Regime zu etablieren, die gegen die Interessen der USA arbeiten.
    • Jihad: Ein „kleiner“ oder „großer Jihad“ kann in bestimmten Ländern durchgeführt werden, um diese zu kontrollieren oder um Regime zu stürzen.
  • Würfeln für Aktionen: Viele Aktionen, wie der Einsatz von Truppen, die Durchführung von Anschlägen oder die Destabilisierung von Regierungen, erfordern Würfelwürfe, um Erfolg oder Misserfolg zu bestimmen. Der Ausgang von Würfeln hängt von Faktoren wie der Anzahl der beteiligten Einheiten, dem Zustand der Regierung im Land und anderen geopolitischen Einflüssen ab.
  • Ziele und Siegesbedingungen:
    • USA: Die USA gewinnen das Spiel, indem sie weltweit die Unterstützung für den Krieg gegen den Terror aufrechterhalten, Demokratien fördern und Terrorzellen vernichten. Ein besonderes Ziel ist es, die globale Meinung auf der Seite der USA zu halten und zu verhindern, dass die Extremisten in zu vielen Ländern die Kontrolle übernehmen.
    • Islamistische Extremisten: Die Extremisten gewinnen, wenn sie es schaffen, islamische Herrschaft in mehreren Schlüsselregionen zu etablieren oder den Einfluss der USA durch Terroranschläge und destabilisierte Regierungen zu schwächen. Ein sofortiger Sieg tritt ein, wenn sie in einem oder mehreren Ländern Atomwaffen einsetzen können.

Solo-Spiel:

Das Spiel bietet einen Solo-Modus, bei dem der Spieler die USA steuert und gegen einen automatisierten Gegner spielt, der die Rolle der Extremisten übernimmt. Die Aktionen des KI-Gegners werden durch bestimmte Regeln und Karten gesteuert, was den Spielablauf auch im Einzelspielermodus spannend und herausfordernd macht.

Dynamik des Spiels:

  • Die Spieler müssen ständig zwischen kurzfristigen militärischen Aktionen und langfristigen politischen Zielen abwägen.
  • Jedes Spiel entwickelt sich anders, da die Ereigniskarten und die unterschiedlichen Entscheidungen der Spieler ein einzigartiges Szenario schaffen.
  • Durch die hohe Asymmetrie bietet das Spiel je nach gespielter Seite ein völlig unterschiedliches Spielerlebnis.

Der Spielablauf ist strategisch tief, thematisch dicht und erfordert viel Planung sowie Reaktionsfähigkeit auf die Aktionen des Gegners.

Erweiterungen

Labyrinth: Der Krieg gegen den Terror hat zwei offizielle Erweiterungen, die das Spielgeschehen erweitern und neue historische Ereignisse, Mechaniken und Szenarien einführen.

Spielinhalt

  • Eine 22″ x 34″ großes Spielbrett aus Pappe
  • 156 Spielsteine
  • 120 Spielkarten
  • 15 braune Holzwürfel
  • 15 schwarze Holzwürfel
  • Regelheft
  • Spiel-Booklet
  • Zwei Spielerhilfekarten
  • Vier 6-seitige Würfel

SCORE OUT OF 10

10

VERDICT & FINAL NOTE


Fazit
Labyrinth: Der Krieg gegen den Terror und seine Erweiterungen bieten eine tiefgehende, strategische Auseinandersetzung mit einem der komplexesten und kontroversesten geopolitischen Themen unserer Zeit. Das Spiel zeichnet sich durch seine starke Asymmetrie, historische Genauigkeit und die vielfältigen Entscheidungsmöglichkeiten aus, die den Spielern ein immersives Erlebnis ermöglichen.
Abschließende Bemerkung
Labyrinth bietet eine einzigartige und tiefe Spielerfahrung, die historische und politische Realität mit anspruchsvoller Strategie kombiniert. Es richtet sich an erfahrene Spieler, die sich gerne in komplexe Themen einarbeiten und bereit sind, Zeit in lange Partien zu investieren. Für Neulinge oder Spieler, die schnellere und weniger regelintensive Spiele bevorzugen, könnte es jedoch zu komplex oder zeitintensiv sein.

PROS


  • Thematik und historische Tiefe:
    • Das Spiel behandelt ein hochaktuelles und relevantes Thema, das mit realen Ereignissen und politischen Entwicklungen verknüpft ist.
    • Die Ereigniskarten sind gut recherchiert und vermitteln ein Gefühl von Authentizität.
  • Asymmetrisches Gameplay:
    • Die beiden Parteien, die USA und die islamistischen Extremisten, spielen sich völlig unterschiedlich, was zu abwechslungsreichen und spannenden Partien führt.
    • Jede Seite hat ihre eigenen Stärken, Schwächen und Strategien, was für langfristigen Wiederspielwert sorgt.
  • Hohe strategische Tiefe:
    • Das Spiel erfordert gründliche Planung und vorausschauende Entscheidungen. Spieler müssen sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele verfolgen.
    • Viele Mechaniken zur Kontrolle von Ländern, Ressourcen und Einheiten bieten zahlreiche strategische Optionen.
  • Solo-Modus:
    • Der Solo-Modus ist gut implementiert und bietet eine anspruchsvolle Herausforderung für Einzelspieler, insbesondere durch das automatisierte Verhalten des Gegners.
  • Erweiterungen:
    • Die Erweiterungen (The Awakening und The Forever War) fügen zusätzliche Tiefe und moderne Ereignisse hinzu, was das Grundspiel weiter dynamisiert und aktualisiert.

CONS


  • Hohe Komplexität:
    • Das Spiel ist komplex und erfordert eine längere Einarbeitungszeit, was für Neulinge in der Welt der strategischen Brettspiele abschreckend sein kann.
    • Die Vielzahl an Mechaniken, Regeln und Karten kann überwältigend wirken.
  • Langwierige Spieldauer:
    • Eine Partie kann mehrere Stunden dauern, was viel Zeit und Hingabe erfordert. Dies könnte für Spieler, die kürzere Spiele bevorzugen, ein Nachteil sein.
  • Unbalancierte Schwierigkeit im Solo-Modus:
    • Der Solo-Modus kann stellenweise als schwer empfunden werden, vor allem wenn die zufällige Verteilung der Ereigniskarten zu ungünstigen Spielverläufen führt.
  • Zufallselement:
    • Obwohl das Spiel strategisch tief ist, kann der Zufall (durch Würfeln und Kartenziehen) manchmal entscheidende Auswirkungen haben. Dies kann Frustration erzeugen, wenn eine gut durchdachte Strategie durch Pech vereitelt wird.
  • Thematik kann polarisieren:
    • Das Thema „Krieg gegen den Terror“ ist politisch und moralisch komplex, was bei einigen Spielern Unbehagen oder Kontroversen hervorrufen könnte.

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