Mit Expansion 4: Imperial Rome bekommt Commands & Colors: Ancients einen stilvollen Toga-Wechsel verpasst – willkommen im Zeitalter der Kaiser, Rebellionen und zunehmend unübersichtlichen Grenzkonflikte. Wenn du dachtest, es sei schwer, mit Römern gegen Barbaren zu kämpfen – versuch’s mal mit Römern, die sich untereinander bekriegen, während Germanen an der Tür kratzen und Daker durchs Hinterzimmer spazieren.
Wichtig: Um die Szenarien der Erweiterung „Imperial Rome“ spielen zu können, benötigst du ein Exemplar des Basisspiels „Commands & Colors: Ancients“ sowie die Erweiterungen Nr. 1 „Greek vs The Eastern Kingdoms“ und Nr. 2 „Rome vs The Barbarians“.
Was ist neu? Die Inhalte im Überblick
Diese Erweiterung verlagert den Fokus auf das 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. – also die Zeit nach Cäsar, aber vor dem totalen Zerfall. Im Zentrum stehen:
- Die kaiserliche römische Armee (ja, mit neuer Taktik und Struktur!)
- Rebellische Usurpatoren, Grenzgouverneure und Thronanwärter
- Barbarenstämme wie Daker, Germanen oder Sarmaten, die den inneren Streit gern für eigene Plünderungen nutzen
Neue Mechaniken und Inhalte
Die „neuen“ Römer
- Die Legionen der Kaiserzeit sind weniger flexibel als zur Zeit Cäsars
- Dafür stabiler in der Defensive, besser organisiert und… na ja, ein bisschen angegraut
- Einführung von Auxiliartruppen: leichte Einheiten, die Grenzen schützen, aber nicht für Frontalangriffe taugen
Daker & Co.
- Diese Jungs schlagen hart und wild zu – aber oft ohne viel Rüstung
- Typischer Spielstil: Rein, drauf, Chaos – dann beten, dass es reicht
- Einige Szenarien erlauben sogar den Einsatz von berittener Infanterie oder besonders mobilen Truppen
Sonderregeln & Gelände
Auch politische Instabilität kann in bestimmten Szenarien Einfluss auf Moral und Bewegung haben – ein echter Nervenkitzel
Es gibt neue Geländearten (Forts, Städte) und Regeln für Unruhen und Desertionen
Inhalt
- Mehr als 300 neue Holzblöcke (inkl. Sticker – klar, wir sind ja masochistisch)
- Neue Farben für römische Splittergruppen und Barbaren
- 24 neue Szenarien, darunter:
- Tapae (101 n. Chr.)
- Watling Street (61 n. Chr.)
- Lugdunum (197 n. Chr.)
- Geländeteile, neue Anführer, Marker
Hauptspiel
SCORE OUT OF 10
9
VERDICT & FINAL NOTE
Fazit
Expansion 4: Imperial Rome ist weniger „episches Kriegsgemetzel“ und mehr geschichtlich fundiertes Strategiespiel für Fortgeschrittene. Sie fordert dich auf neue Weise heraus – mit komplexeren Szenarien, asymmetrischen Armeen und feineren taktischen Entscheidungen. Wenn du Command & Colors: Ancients bereits liebst, bringt diese Box frischen Wind und richtig spannenden Content.
Abschließende Bemerkung
Ich war erst skeptisch: Noch ’ne Römer-Erweiterung? Aber Imperial Rome ist anders. Sie zwingt dich, abseits der Komfortzone zu spielen. Weniger klassische Fronten, mehr Guerilla, Städteverteidigung, politische Fallstricke – das fühlt sich beinahe wie ein Strategiespiel mit Meta-Ebene an.
Ich liebe die Szenarien, die plötzlich ganz neue Fragen aufwerfen: „Opfere ich Einheiten, um Zeit zu gewinnen?“ oder „Verteidige ich die Stadt oder nehme ich lieber das offene Feld?“ – das ist Command & Colors mit Köpfchen und Biss.
✅PROS
- Spannendes historisches Setting in der Spätantike
- Neues Spielgefühl durch politische Instabilität & Verteidigungsszenarien
- Taktisch sehr anspruchsvoll – ideal für Veteranen
- 24 abwechslungsreiche, historisch fundierte Szenarien
❌CONS
- Wieder: Sticker-Party deluxe
- Teilweise komplexere Spezialregeln, weniger einsteigerfreundlich
- Visuell wenig neue Akzente – viel Grau, viel Braun
- Manche Szenarien stark asymmetrisch (aber historisch korrekt)