Commands & Colors: Samurai Battles

Commands & Colors: Samurai Battles

Die Regeln des Kriegsspiels „Commands & Colors: Samurai Battles“ ermöglichen es den Spielern, wichtige Schlachten der japanischen Geschichte nachzustellen. Die im Szenarioheft enthaltenen Schlachten konzentrieren sich auf die historische Aufstellung der Streitkräfte und wichtige Geländemerkmale, die dem Spielsystem entsprechend maßstabsgetreu dargestellt sind

Thema und Setting

Willkommen im feudalen Japan! In Commands & Colors: Samurai Battles schlüpft ihr in die Rolle rivalisierender Daimyōs, die sich mit Schwertern, Bögen und jeder Menge Ehre auf dem Schlachtfeld begegnen. Der Klassiker unter den Commands-&-Colors-Spielen bekommt hier ein würziges Update mit asiatischer Note – inklusive Ronin, Ashigaru und natürlich Samurais mit ernsten Blicken und noch ernsteren Klingen.

Das Spiel basiert auf der bekannten Commands & Colors-Reihe von Richard Borg (Memoir ’44, BattleLore, etc.), wurde aber mit dem Flair und der Brutalität des japanischen Mittelalters angereichert – inklusive Ehre-Mechanik und „Schicksalskarten“, die das Schlachtenglück drehen können wie ein Daisho im Wind.

Quelle: Boardgamegeek.com/

Übersicht

Thema: Ein Spiel der Reihe „Commands & Colors“, das Schlachten aus der Sengoku-Zeit in Japan behandelt.
Spieler: 1 – 2 Spieler
Spielzeit: 90 – 120 Minuten

Spielmechaniken

1. Kartenbasiertes Kommandosystem

  • Wie gewohnt nutzt ihr Befehlskarten, um Truppen auf einem in drei Sektoren geteilten Schlachtfeld zu aktivieren. Jede Karte erlaubt bestimmte Aktionen in bestimmten Zonen – Taktik ist gefragt, Glück allerdings auch.

2. Einheiten & Würfel

Ihr befehligt verschiedene Einheiten:

  • Ashigaru (leicht gepanzert, Kanonenfutter)
  • Samurai (Elite, hart im Nehmen und Austeilen)
  • Bogenschützen und Kavallerie runden das Arsenal ab.
    Jede Einheit hat eigene Bewegungs- und Kampfwerte – und natürlich ihre ganz eigenen „Ich-stürze-mich-ins-Getümmel“-Momente.

3. Honor & Fortune

Ein echtes Highlight – und ein Messer mit zwei Klingen:

  • Honor-Marker sind eure Währung für Spezialaktionen.
  • Verluste oder feige Rückzüge? Dann verliert ihr Ehre.
  • Kämpft ihr tapfer und clever? Dann gewinnt ihr nicht nur Schlachten, sondern auch Respekt.

Die Ehre zu verlieren kann sogar das Spiel beenden – also Finger weg vom Rückzugsknopf, wenn euch euer Ruf lieb ist!

4. Dragon Cards

Diese taktischen Karten bringen Würze ins Spiel. Sie repräsentieren besondere Fähigkeiten, Tricks oder Eingriffe höherer Mächte – ein bisschen wie „Machtkarten“ mit fernöstlichem Anstrich.


Bestandteile:

  • 1 Spielplan (zweiseitig, mit Hexfeldern – klassisch für C&C)
  • 40+ Szenarien im Szenarioheft (ja, es gibt mehr als genug Schlachten, um deinen inneren Shogun zu befriedigen)
  • Blöcke aus Holz in 7 Farben – zum Bekleben, denn Stickerparty muss sein:
    • Ashigaru mit Speer und Bogen
    • Samurai mit Schwert, Bogen, Speer oder auf Pferd
    • Generäle
    • Anführerfiguren (für Spezialfähigkeiten)
  • Aufkleberbögen (viel Liebe zum Detail – und viel zum Kleben)

Karten & Marker

  • Befehlskarten (Standard für C&C – damit steuerst du deine Armeen)
  • Dragon Cards (taktische Zusatzkarten – etwas Magie, etwas Schicksal)
  • Honor & Fortune Tokens – für die besondere Samurai-Würze
  • Würfel – custom Battle Dice mit Symbolen statt Zahlen (Schwerter, Helme, Fahnen – ihr kennt das)
  • Marker und Tokens für Gelände, Status, Verluste etc.

Regelmaterial

  • Regelbuch – gut strukturiert, mit reichlich Beispielen (aber nicht unbedingt ein Leichtgewicht)
  • Referenzblätter – für Einheitenwerte, Karteneffekte etc. (Rettung für alle, die nicht jedes Symbol auswendig können)

Was du noch brauchst (optional, aber sinnvoll)

Falls du die Zvezda-Version (ältere Edition) irgendwo auf einem Flohmarkt oder bei eBay fischst, findest du eventuell:

  • Miniaturen statt Holzblöcke (aber weniger Szenarien)
  • Leicht veränderte Regeln – eher als Standalone gedacht

Die GMT-Version hingegen ist die „richtige“ Commands-&-Colors-Variante mit allem Drum und Dran, kompatibel mit den anderen Spielen der Serie.


Spielablauf

Das Spiel verläuft in klassischen Wechselzügen, wobei jede Runde eines Spielers aus mehreren Phasen besteht. Hier ist der typische Ablauf:


1. Befehlskarte spielen

Du wählst eine Karte von deiner Hand (meist 4–6 zur Auswahl) und spielst sie aus.

  • Karten geben dir Befehle in bestimmten Zonen (linker Flügel, Mitte, rechter Flügel)
  • Manche Karten sind Taktikkarten mit besonderen Aktionen

Tipp: Planung ist alles, aber manchmal musst du improvisieren wie ein Ronin auf Reisbällchen-Entzug.


2. Einheiten aktivieren und bewegen

Alle Einheiten, die durch die Karte aktiviert wurden, dürfen sich bewegen.

  • Jede Einheit hat eigene Bewegungsregeln (z. B. 1 Feld, 2 Felder, je nach Typ)
  • Gelände beeinflusst Bewegung und Sicht (z. B. Hügel = Bonus, Wälder = Schutz)

3. Kämpfen – Zeit für Stahl und Würfel

Jetzt wird gekämpft – jede bewegte Einheit, die in Reichweite ist, darf angreifen:

  • Nahkampf (direkt benachbart)
  • Fernkampf (z. B. Bogenschützen über 2–3 Felder)

Du würfelst mit einer bestimmten Anzahl Kampfwürfel, abhängig von Einheit und Situation.

  • Symbole auf den Würfeln (Infanterie, Kavallerie, Fahnen, Schwerter) bestimmen Schaden, Rückzug oder Spezialeffekte

⚔️ Achtung: Samurai-Einheiten können „Racheangriffe“ (Battle Back) durchführen, wenn sie überleben – Ehre verpflichtet!


4. Ehre, Ruhm und Dragon Cards

Nach dem Kampf kann Folgendes passieren:

  • Honor & Fortune Tokens gewinnen oder verlieren (je nach Mut und Ausgang)
  • Manche Karten erlauben dir das Spielen einer Dragon Card, mit Spezialeffekten (z. B. Einheiten stärken, Gegner schwächen)

5. Zug beenden

Du ziehst eine neue Befehlskarte nach und übergibst den Zug an deinen Gegner. Weiter geht’s mit dem nächsten Samurai!


Spielziel – Wie gewinnt man?

Oder: Der Gegner verliert seine gesamte Ehre – ein dramatischer, aber glorreicher Abgang
Keine Nachspielzeit, keine Diskussion – Sieg oder Waterloo!

Je nach Szenario: Meistens gewinnt, wer zuerst eine bestimmte Anzahl Bannermarker (Siegpunkte) durch das Besiegen gegnerischer Einheiten erreicht


Inhalt

  • 1 C&C Samurai-Regelbuch
  • 1 Samurai-Szenarioheft (ca. 40 Kampfszenarien)
  • 1 Spielbrett
  • 60 doppelseitige Geländeteile
  • 30 doppelseitige Ehren- und Glücksmarker
  • 18 doppelseitige Siegesbanner-Marker
  • 12 doppelseitige Clanmarker
  • 60 Befehlskarten
  • 40 Drachenkarten
  • 12 Kampfwürfel
  • 2 Einheitenübersichtsblätter
  • 2 Geländebeschreibungsblätter
  • 254 kleine Infanterieblöcke
  • 72 mittlere Kavallerieblöcke
  • 14 rechteckige Anführerblöcke

Erweiterungen

Spielzubehör

Commands & Colors Universum

SCORE OUT OF 10

9

VERDICT & FINAL NOTE


Fazit
Commands & Colors: Samurai Battles ist mehr als nur ein weiterer Aufguss der bekannten C&C-Formel – es ist eine stimmige, eigenständige Version mit charakterstarken Mechaniken und dem geistigen Gewicht eines Katanahiebs. Das klassische Aktivieren über Befehlskarten bleibt erhalten, wird aber durch die Honor-&-Fortune-Mechanik und die Dragon Cards angenehm aufgepeppt. Statt reiner Zahlenakrobatik bekommt man hier ein Spiel mit emotionaler Schlagkraft, bei dem auch der Ausgang der Schlacht etwas über die Art und Weise erzählt, wie du sie geführt hast.

Abschließende Bemerkung
Ich bin ehrlich: Ich liebe die Commands-&-Colors-Spiele – und Samurai Battles gehört zu den Varianten, die es schaffen, das vertraute Regelkorsett mit neuen Gewürzen zu füllen. Die Honor-Regel sorgt dafür, dass du nicht einfach deine Leute verheizen kannst, ohne Konsequenzen. Das fühlt sich thematisch super an – aber auch gnadenlos, wenn du merkst, dass dein „cleverer“ Rückzug dich drei Ehre kostet und dich auf den letzten Platz der Clan-Hitliste katapultiert.
Klar, der Glücksfaktor ist da. Und ja, du wirst fluchen, wenn deine Elite-Samurai gegen ein paar nervige Ashigaru versagen, weil der Würfel „Heute nicht“ sagt. Aber genau das ist Teil des Charmes – planen, hoffen, durchziehen… oder mit Würde untergehen.

Kurz gesagt:
Wenn du bereit bist, mit ein bisschen Würfelkarma und viel Taktik deinen inneren Shogun zu entfesseln, dann ist Samurai Battles genau das Richtige für dich. Nur Ehre musst du mitbringen – die kann dir das Spiel nämlich schneller nehmen, als du „Banzai!“ sagen kannst.

✅PROS


  • Thematisch stark: Samurai-Flair, das nicht nur Deko ist
  • Honor & Fortune: Smarte Mechanik, die zum Nachdenken zwingt
  • Taktisch tief – trotz Würfelglück: Entscheidungen zählen, Timing ist alles
  • Schöne Komponenten (vor allem in der GMT-Version mit Holzblöcken)
  • Viele Szenarien für Langzeitspielspaß

❌CONS


  • Regelumfang nicht ganz einsteigerfreundlich
  • Aufbauzeit (Sticker-Orgie inklusive)
  • Glücksfaktor: Karten und Würfel können weh tun
  • Honor-Verlust kann frustrieren, wenn’s mal nicht läuft

Ein Gedanke zu “Commands & Colors: Samurai Battles

  1. Ein sehr unterhaltsames Spiel, das dank seiner kurzen Spieldauer leicht auf den Tisch gebracht werden kann. Das Ehren- und Glückssystem passt gut zum Thema und die Drachenkarten machen Spaß. Wenn Sie Wert auf Genauigkeit/Realismus legen, könnten Sie die Drachenkarten jedoch als störend empfinden. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Aufkleber, die die Einheiten darstellen, nicht immer auf den ersten Blick zu unterscheiden sind. Ich finde, dass mehr Arbeit darauf verwendet werden sollte, die Unterschiede besser erkennbar zu machen.

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